Smaller Default Larger
Leipziger Buchmesse: Gudrun Ingratubun liest aus dem Roman »Gebunden – Stimmen der Trommel« von Okky Madasari
Freitag, 24. März 2017, 02:00pm

 Okky Madasari und Gudrun Ingratubun, Berlin 2015; Bildquelle: Jörg Huhmann

 

Die Leipziger Buchmesse und ihr Lesefest Leipzig liest 23. Bis 26. März 2017– sind das Frühjahrsereignis der Buch- und Medienbranche. Autoren, Leser und Verlage treffen zusammen, um sich zu informieren, auszutauschen und Neues zu entdecken.

»Grenzenlosigkeit von Courage und Mutlosigkeit« ist der Titel einer Veranstaltung auf der Buchmesse, die in der Reihe »Leipzig liest international« angeboten wird. Sie beschäftigt sich mit dem Roman Gebunden – Stimmen der Trommel (Pasung Jiwa) der indonesischen Autorin Okky Madasari.

 

Beschreibung:

»In dieser Veranstaltung liest Gudrun Ingratubun aus dem Buch Gebunden – Stimmen der Trommel von Okky Madasari, welches sie aus dem Indonesischen ins Deutsche übersetzte.

Die beiden Übersetzerinnen Christine Belakhdar und Gudrun Ingratubun kommen bei dieser Veranstaltung zu Wort und unterhalten sich über zwei von ihnen übersetzte Werke. Christine Belakhdar liest aus dem Buch Die letzte Nacht des Emi von Abdelkader Djemaï, welches sie aus dem Französischen ins Deutsche übersetzte. Gudrun Ingratubun, die aus dem Indonesischen übersetzt, liest aus dem Buch Gebunden – Stimmen der Trommel von Okky Madasari.

Obwohl beide Bücher auf den ersten Blick womöglich unterschiedlich erscheinen, sind sie letztlich doch gar nicht so verschieden. Immerhin geht es in beiden Werken um den Widerstand gegen Unterdrückung und damit um Selbstbestimmtheit und Freiheit.

 

Über Die letzte Nacht des Emir

 In der Erzählung Die letzte Nacht des Emir gelingt es Abdelkader Djemaï, die letzten Stunden des Emirs vor seiner Abreise in ein unbekanntes Land zu beschreiben und gleichzeitig ein Bild von seiner Heimat Algerien zur Zeit der französischen Kolonisation zu zeichnen. Der als Emir auftretende Abdelkader ist ein begnadeter Kriegsherr, aber auch ein leidenschaftlicher Friedenskämpfer. Trotz der Tatsache, dass er ein treuer Anhänger seiner Religion und der Traditionen ist, setzt er sich das Ziel, Algerien zu einem modernen Staat zu machen. Als die französischen Truppen in Algerien einmarschieren, muss der Emir als Führer aller Gläubigen Widerstand leisten – jedoch ohne Erfolg und für ihn und seine Familie beginnt ein Leidensweg voller Hoffnungen und unerfüllter Versprechen.
Realität und Fiktion werden hier ineinander verflochten – es handelt sich dennoch weder um eine Biographie, noch um einen historischen Abriss. Zum Mittelpunkt der Erzählung macht Djemaï vielmehr die menschliche Größe des Emir Abdelkader – eines Mannes, der seiner Zeit voraus war, voller Offenheit, Toleranz und Respekt.

 

Über Gebunden – Stimmen der Trommel

 Okky Madasaris Buch Gebunden ist ein sozialkritischer Entwicklungsroman, der von Sasanas und Jakas Kampf für ihre persönliche Freiheit – sowohl körperlich als auch innerlich – handelt. Es wird alternierend aus der Perspektive von Sasana und Jaka erzählt, wobei neben dem Hauptthema unterschiedliche soziale Themen schonungslos angesprochen werden. Der Roman spielt zunächst während der Zeit der sogenannten ‚neuen Ordnung‘ unter dem Diktator Suharto, im letzten Drittel des Werkes hingegen nach dessen Sturz in der jungen Demokratie in Indonesien.« Veranstaltungsinfo

 

Lesen Sie auch den Beitrag »Okky Madasari – Stimme des Gewissens«, von Gudrun Ingratubun.

 

Ort: Leipziger Buchmesse, Messe-Allee 1, Forum Literatur 'buch aktuell', Halle 3, Stand E401, 04356 Leipzig

 

 

Indonesien Magazin Online

 

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.