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80. Sarasehan: Matinée zu Ehren von Walter Spies: »Kunst als Moment. Eine ethnologische Fallstudie mit Walter Spies«
Sonntag, 26. März 2017, 11:00am

 Gedenktafel Walter Spies, Campuan / Ubud, Bali; Bildquelle: Jörg Huhmann

 

 

Zum 80. Sarasehan lädt das Indonesische Kulturhaus der Botschaft zu einer Veranstaltung mit Romina Pistor – Ethnologin, Publizistin, Kuratorin und Dozentin – ein. Thema: Eine Matinée zu Ehren von Walter Spies. Vorstellung des Buches "Kunst als Moment. Eine ethnologische Fallstudie mit Walter Spies" (regiospectra Verlag Berlin, 2016)

 

Die Referentin | Romina Pistor, Jahrgang 1948, ist Ethnologin und spezialisiert auf die Materielle Kultur Südostasiens. In Rom geboren und in Siena aufgewachsen, lebt sie seit über 46 Jahren in Wiesbaden, Deutschland und ist als Publizistin, Kuratorin und Dozentin tätig.

An der Schwelle zum Jahr 2000 organisierte und kuratierte sie in Jakarta für die Deutsche Botschaft die „Millennium Ausstellung“ über die wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Deutschland und Indonesien seit dem 16. Jahrhundert. Ihr Blick auf die abendländische Kunstgeschichte ist kritisch. Sie steht für mehr interdisziplinäre Arbeit in der Wissenschaft und für einen interkulturellen Dialog auf Augenhöhe. 

 


 

Die Veranstaltung wird musikalisch untermalt durch die Gamelangruppe »Puspa Gita Pertiwi«.

Um Anmeldung wird gebeten an: kulturhaus@botschaft-indonesien

 Hinweis: Bitte beachten Sie, dass die Veranstaltung nicht in der Botschaft, sondern im Jugendgästehaus der Berliner Stadtmission stattfindet. Das Jugendgästehaus liegt ca. 400 m von der Botschaft entfernt und ist fußläufig vom Hauptbahnhof aus gut zu erreichen.

Informationen auch auf facebook: Rumah Budaya Indonesia Berlin

 

Ort: Jugendgästehaus Hauptbahnhof, Tagungsraum "Wien", Seydlitzstr. 20, 10557 Berlin

 

 

Logo Indonesisches Kulturhaus der Botschaft (Rumah Budaya); Quelle: Bildungs-und Kulturabteilung der Botschaft Indonesiens in Berlin

 

Walter Spies´painting: Iseh im Morgenlicht, 1938-1942; Bildquellen: fotografiert von Paul Spies / Collectie Stichting Nationaal Museum van Wereldculturen /Tropenmuseum, part of the National Museum of World Cultures https://tropenmuseum.nl/, Creative Commons Lizenz: CC BY-SA 3.0

 


 

»Für Reisende durch Java und Bali ist Walter Spies (1895-1942) kein Unbekannter: In jedem Reiseführer werden, wenn auch nur spärliche, Angaben über den deutschen Künstler gemacht, der mehrere Jahre auf Bali lebte und arbeitete. In der westlichen Kunstgeschichte wird Spies hingegen kaum erwähnt, ungeachtet der hohen Preise, die seine Bilder auf internationalen Kunstauktionen erzielen.

Das Leben Spies‘ in den Tropen war für den Künstler nicht immer paradiesisch: bereits 1939 ein erstes Mal wegen Homosexualität verurteilt, wurde er 1940 im Zuge der Besetzung der Niederlande durch die Nationalsozialisten wegen seines deutschen Passes interniert. Zusammen mit anderen deutschen Gefangenen sollte er schließlich auf der „van Imhoff“ nach Ceylon verlegt werden. Unterwegs wurde der Frachter von einer japanischen Bombe getroffen und sank am 19. Januar 1942. Beim Untergang dieses holländischen Transportfrachters starben mehr als 400 Gefangene und unter ihnen auch Walter Spies.

Walter Spies wirkte nachhaltig auf die Kunstproduktion Balis, ließ sich aber auch umgekehrt von der Denkweise und der Spiritualität der balinesischen Kultur, die er gut kannte und wertschätze, tief inspirieren. Er bleibt zweifellos ein Beispiel für fruchtbare, gegenseitige Beeinflussung, Achtung und Interesse zwischen verschiedenen Kultur- und Lebenswelten.« Veranstaltungstext

 

Indonesien Magazin Online

 

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