Ki Sri Waluyo mit einer seiner selbstgebastelten Puppe; Bildquelle: Jörg Huhmann
Im Rahmen des diesjährigen Indonesischen Kulturabends lädt die Indonesische Botschaft am 12. September zu einem außergewöhnlichen und einmaligen Genuss indonesischer Kultur ein: Zum ersten Mal in Berlin – Wayang Golek Cepak aus Tegal, ein Ort an der Nordküste Zentral-Javas gelegen. Die aufgeführte Art des Stabpuppenspiels ist eine besondere Form des aus West-Java (Sunda) stammenden Wayang Golek.
Präsentiert wird das Stück:»Kayu Sida Gurih – Der Baum des Reichtums«, ein Wayang Golek-Puppentheater von und mit
Sri Waluyo - Puppenspiel
Cahwati - Tanz
Risnandar - Gamelan
und der Gamelangruppe Puspa Kencana
Zur Geschichte: Im Weiler Sembung befindet sich der Wald Guntil Wulung, der den Dorfbewohnern Schutz und eine sichere Lebensgrundlage bietet. Doch befindet sich dieser Wald in großer Gefahr durch Mensch und Natur. Eines Tages behauptet daher Jim Karpala, der Wächter der Bäume dieses Waldes (Kayu Sida Gurih), dass eben diese Bäume jedem, der bereit ist, sie zu verehren, Reichtum schenken. Um wiederum die Dorfbewohner vor der Gefahr einer abgöttischen Verehrung der Bäume zu bewahren, beauftragt daraufhin der Schüler Kia Makruf die Jungen Jaka Sabar, Lupit und Slenteng, Kayu Sida Gurih zu fällen. Doch bevor diese ihren Auftrag ausführen können, treffen Kia Makruf und Jim Karpala aufeinander und es kommt zum Streit. Nach einer handfesten Auseinandersetzung können sie diesen aber schließlich beilegen und setzen sich fortan gemeinsam für den Schutz des Waldes ein. Zusammen mit deutschen und indonesischen Musikern, Puppenspielern und Tänzern setzt der indonesische Dalang (Puppenspieler) Sri Waluyo, unterstützt vom Gamelanspieler Risnandar und der Tänzerin Cahwati, im Rahmen des diesjährigen Indonesischen Kulturabends diese Parabel über Aberglaube und unsere gemeinsame Verantwortung für den Erhalt unserer natürlichen Umwelt als unterhaltsames Wayang Golek-Puppentheater in Szene. |
Ki Sri Waluyo und seine Puppen; Bildquelle: Jörg Huhmann
Ensemble: Sri Waluyo wurde in Tegal, Zentral-Java geboren und lebt heute in Surakarta. Er ist ein vielgefragter Dalang und sowohl im (Stab-)Puppen- wie auch im Schattenspiel (Wayang Kulit) versiert. Als Reaktion auf das abnehmende Interesse der jungen Indonesier am traditionellen Puppentheater hat er eine eigene Form des Wayang Golek entwickelt, die er ?Wayang Golek Cing Cingmong? nennt. Diese Spielform basiert auf dem - eher komischen - Wayang Golek Cepak aus Tegal, verwendet aber auch Elemente der - eher ernsthafteren - Spielformen aus den umliegenden Gebieten wie Cirebon, Pekalongan oder Pemalang. Cahwati aus Banyumas in Zentral-Java ist eine Tänzerin, Sängerin und Tanz-Choreografin, die bereits in verschiedenen nationalen und internationalen Tanzproduktionen mitgewirkt hat. Sie ist die Ehefrau des Dalang Sri Waluyo und unterstützt das Puppentheater mit traditionellem Tanz und Gesang. Risnandar entstammt einer Künstlerfamilie. Sein Vater ist Instrumentenbauer und seine Mutter eine Sängerin für javanisches Gamelan. Seitdem er seine eigene musikalische Ausbildung an der Kunsthochschule (ISI) Surakarta 2010 abgeschlossen hat, ist er Dozent für traditionelle Klangkunst an der Fakultät für darstellende Künste derselben Hochschule.
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Eintritt frei!
Beginn der Veranstaltung: 19 Uhr | Einlass ab 18.30 Uhr
Es wird um Antwort gebeten bis spätestens 9. September 2016 an: kulturhaus-botschaft-indonesien
Informationen auch auf facebook: @Rumah Budaya Indonesia,Berlin
Ort: ufaFabrik Berlin, Internationales Kulturzentrum (Theatersaal),Viktoriastr. 10-18, 12105 Berlin-Tempelhof, U6 Ullsteinstraße (Ausgang: Viktoriastraße)
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